Bohnenkraut

Mein Bohnenkraut Anfang Juli

Das Gartenbohnenkraut (Satureja hortensis), eine Pflanze aus der Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae), ist eine weit verbreitete Gewürzpflanze und wächst in vielen Gärten. Es wird etwa 30-50 cm hoch und blüht im Sommer von Juli bis Oktober weiß bis rosa-violett. Geerntet wird es am Besten kurz vor der Blüte, dann hat es das beste Aroma. Gartenbohnenkraut wächst einjährig, es wird auch Sommer-Bohnenkraut genannt, im Gegensatz zum ausdauernden und mehrjährigen Winter- oder Bergbohnenkraut (Satureja montana). Im Geschmack sind sich beide sehr ähnlich, wobei das Winterbohnenkraut etwas derber und schärfer ist.

Bohnenkraut, getrocknet und gerebelt

Bohnenkraut duftet sehr aromatisch, der Geruch erinnert etwas an Thymian. Sein Geschmack ist scharf und pfefferähnlich, es wird daher auch Pfefferkraut genannt. Das Bohnenkraut ist, wie der Name schon ahnen lässt, ein klassisches Bohnengewürz. Man verwendet das Kraut frisch oder getrocknet für grüne und gelbe Bohnengerichte und würzt damit auch Bratkartoffeln, Aufläufe, Hülsenfruchtgerichte (Bohnen, Linsen, Erbsen), Fischsuppen oder herzhafte Ragouts. Gewöhnlich wird empfohlen Bohnenkraut mitzukochen, aber wenn man es dem Gericht erst kurz vor Ende des Kochvorgangs zufügt, bleibt sein Aroma - meiner Meinung nach - besser erhalten, vor allem beim frischen Kraut. Die Volksmedizin schreibt dem Bohnenkraut eine appetitanregende und magenberuhigende Wirkung zu.

Das Aroma und den Geschmack von Bohnenkraut mag ich sehr, deshalb habe ich es letztes Jahr im Blumenkasten auf dem Balkon ausgesät. Den Sommer über habe ich es frisch verwendet und danach kurz vor der Blüte  abgeschnitten und büschelweise zum Trocknen aufgehängt. Von den trockenen Zweigen habe ich die Blättchen abgerieben ("gerebelt") und in einem Schraubglas aufbewahrt. In diesem Jahr werde ich einen Teil Bohnenkraut einfrieren, denn das frische Kraut schmeckt mir besonders gut.

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